Am Samstag, den 3. November 2018 trafen sich zahlreiche Mitglieder des Rotary Clubs Arlesheim zu einem Freiwilligeneinsatz in der Reinacherheide. Die Aktion fand unter der sachkundigen Anleitung von Prof. Andreas Erhardt, einem ausgewiesenen Experten für Biodiversität, sowie unter der Aufsicht der kantonalen Behörde statt. Immerhin handelt es sich bei der Reinacherheide nicht nur um ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Vielmehr wird hier auch Trinkwasser für Reinach und andere Gemeinden gewonnen. In diesem durch den Verbund von trockenen und sehr feuchten Flächen gekennzeichneten Gebiet leben besonders seltene Pflanzen und Insekten. Deren Lebensraum galt denn auch der Arbeitseinsatz. So machten sich die Rotarier mit Spaten, Schaufeln und Rechen ausgerüstet daran, ausgewählte Flächen von der Vegetation zu befreien. Ziel war es, Pionierflächen für seltene Pflanzen wie den Feld-Mannstreu, den Rauen Klee oder den Feinblättrigen Lein zu schaffen. Letztere sind auf trockene Kiesböden angewiesen. Dass während der Arbeit diverse Exemplare dieser Pflanzen und zudem die rare Blauflügelige Ödlandschrecke gesichtet werden konnte, die auch auf vegetationsarme, kiesige Pionierstandorte angewiesen ist, wurde als gutes Omen gewertet. Wer nun in der Reinacherheide auf freigelegte Kleinflächen stösst, darf sich der Gewissheit erfreuen, dass es sich hier um neu geschaffenen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere handelt.